Anmoderation von Conny:
Hallo, hallo, gibt es noch jemand, der Interesse an einem Austausch hat?? Die wichtigen Ereignisse der letzten Tage wären prädestiniert dazu.
Dieser Artikel, der leider hinter der Bezahlschranke ist, nur als Aufhänger. Wie habt ihr den Wahlkampf erlebt? und eingeschätzt? Stimmt das Resultat mit euren Erwartungen überein oder nicht? Falls nicht, wie erklärt ihr euch das?
Es ist so gekommen wie ich es erwartet und gehofft hatte.
Nicht das ich Trump für einen so tollen Menschen halte, aber er hat die richtigen Leute hinter sich und steht für einige Sachen, die ich genauso sehe.
Von daher bin ich sehr zufrieden und optimistisch, was die kommenden Jahre betrifft.
Stimme deinem ersten Satz genauso zu. Allen Anschwärzungen und Celebrity-Empfehlungen zum Trotz haben sich die Amerikaner mehrheitlich für Inhalte und nicht angebliche Charaktertugenden entschieden. Politics before character.
Nun ja, ist halt momentan so. Ich hab mal ne Frage, weil du immer sagst, dass du mal überzeugter Linker warst, jetzt aber eher den moderaten zumindest nicht linken Standpunkten zugewandt bist. Kennst du Amala Ekpunobi? Es ist eine ehemalige linke Black-American Activistin, deren linkes Weltbild durch stetiges Hinterfragen und den Realitätscheck zusammengefallen ist und die jetzt eine konservative Bloggerin ist.
Hier zur Reaktion auf die US Wahlen: https://www.youtube.com/watch?v=6bjEFb99pcU
Noch nie von ihr gehört.
Ich muss sagen, dass ich immer noch die gleichen Grundüberzeugungen habe.
In meiner Jugendzeit war ich sehr rebellisch unterwegs und sehr antideutsch eingestellt und das deckte sich mit vielen linken Standpunkten.
Mit der Zeit und v.a. durch Auslandsreisen und längere Aufenthalte im Ausland erkannte ich, wie typisch deutsch ich in vielerlei Hinsicht bin und das es eigentlich positive Attribute sind (sehr genau abreiten, gute Qualität, etc.) und welch hohes Ansehen Deutschland genießt. Das half mir meinen Frieden mit meiner deutschen Identität zu schließen.
Und dann wurden viele Sachen von sogenannten "Linken" auf den Kopf gestellt und gehen gegen einige meiner Standpunkte (gender, Abtreibung, Diffamierungen Andersdenkender ="Nazi" uvm.)
So kam ich zu dem Schluß, dass die Kategorisierung von "links-rechts" für mich die Bedeutung verloren hat.
Hinzu kommt noch das gesamte Israelthema und da kommt die einzige und echte Unterstützung von Leuten wie Trump, Konservativen und in Deutschland sogar von AfD, jedenfalls und v.a. nicht von Linken.
Woher kam die antideutsche Einstellung? Durch das Bildungssystem oder von privat?
Ich war nie antideutsch, aber hatte auch ein sehr geringes Selbstbewußtsein als Deutsche. Das hat sich mit der von dir beschriebenen Wertschätzung im Ausland dann gelegt und normalisiert.
Ich glaube das es zum Teil der Einfluß von Musik war (Punkrock) und letztendlich einfach rebellion war; gegen Autorität, gegen den Staat. Und die Überbleibsel von der Vergangenheit, sprich Altnazis und aufkommender Rechtextremismus (Anfang 90er) taten ihr Übriges.
Es gab auch irgendwie seit dem 2. WK nie ein gesundes Nationalbewusstsein und ich denke das dies auch zu den Zuständen geführt hat, die wir heute haben, wo die Zuwanderer und Migranten Deutschland stark verändert haben, anstatt das diese sich unserer Kultur und unserer Werte angepasst hätten. Den Vorwurf müssen wir uns zum Teil selbst machen, wenn wir keine selbstbewusste nationale Identität haben, die zwar auch sehr unterschiedlich sein kann (Bayern sind ein anderer Schlag Mensch, als Norddeutsche) aber trotzdem eine auf gemeinsame Werte und gemeinsame Sprache basierende Identität.
Hallo, hallo, gibt es noch jemand, der Interesse an einem Austausch hat?? Die wichtigen Ereignisse der letzten Tage wären prädestiniert dazu.
Dieser Artikel, der leider hinter der Bezahlschranke ist, nur als Aufhänger. Wie habt ihr den Wahlkampf erlebt? und eingeschätzt? Stimmt das Resultat mit euren Erwartungen überein oder nicht? Falls nicht, wie erklärt ihr euch das?