Ich sehe es ähnlich wie Hans Falkenau. Bislang mußte sich noch fast jeder Kanzler nach seinem Ausscheiden aus dem Amt kritischen Vorwürfen stellen. Der einzige Grund für eine Verweigerung der einem Altkanzler zuständigen Privilegien wie ein Büro im Bundestag wäre eine strafrechtlich relevante Verfehlung.

Ich bin ganz klar gegen die Streichung des Büros für Schröder. Wenn allen ehemaligen Kanzlern ein Büro zusteht, dann auch Schröder. Was hat er verbrochen? Hat er etwa am russischen Angriff gegen die Ukraine beteiligt? Nein, er ist sogar nach Kriegsausbruch nach Moskau gereist, um Putin zu Friedensverhandlungen zu bewegen.

Trotzdem hat er sich nicht vom Kreml distanziert und profitiert weiter von seinen Kreml-Verbindungen.

Ich habe volles Verständnis dafür. Schröder hat sich seit seinem Ausscheiden als Bundeskanzler permanent in den Dienst des Kreml gestellt. Deshalb ist es höchste Zeit, dass er kein Büro im Bundestag mehr hat.