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Anmoderation von Grüne Flora:
Hier ein Artikel, der zeigt, dass wie dramatisch inzwischen die Folgen des Klimawandels sind. Ein Schlüsselsatz darin lautet: "Der Wald bedeckt ein Drittel der Fläche in Deutschland, vier von fünf Bäumen, die dort wachsen, sind krank."

Kommentare (35)

(Gelöschter Nutzer) • 25.03.2023
Diese Doku sah ich vor kurzem und empfehle sie gerne weiter:
https://www.arte.tv/de/videos/091180-000-A/unsere-waelder-die-sprache-der-baeume/

Die Widerstandskraft der Wälder sollte man nicht unterschätzen. Es ist ein komplexes Ökosystem Den unterirdischen Teil kann man nicht sehen, aber er ist da und in einem gigantischen Außmaß und vielen Symbiosen.
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Luise Sievers • 26.03.2023
Das ist genau mein Denken Pensa. Danke für die Doku.
Die Wälder werden sich wieder erholen. Es wird natürlich dauern, aber sie werden sich anpassen.
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Grüne Flora • 25.03.2023
Hallo pensa! Du scheinst neu hier zu sein. Jedenfalls willkommen. Und danke für den Tipp zur arte-Doku! Der Wald ist in der Tat ein komplexes Ökosystem – um so wichtiger, dass wir ihn schützen.
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(Gelöschter Nutzer) • 25.03.2023
Nutzer hat den Beitrag gelöscht.
Conny • 23.03.2023
Noch eine allgemeine Frage: was bedeutet euch der Wald? In welcher Landschaft haltet ihr euch am liebsten auf?
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Luise Sievers • 25.03.2023
Für mich ist der Wald Lebenselixier, Natur, Rube, Entspannungsort und absoluter Wunschort, dort am Ende meines Lebens sein zu dürfen. Es gibt für mich keinen besseren Geruch, als den frischen, modrigen Geruch eines Waldes am Morgen.
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Renking • 25.03.2023
Wald ist für ein Ort der Ruhe und der Friedlichkeit. Aber auch des Lebens.
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Grüne Flora • 24.03.2023
Der Wald ist für mich der Inbegriff von grünem Leben! Ein unverzichtbarer Lebensraum für tausende Arten. Und die grüne Lunge für uns Menschen.
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Hans Falkenau • 24.03.2023
Ich verbinde Wald mit ähnlichen Worten wie Marie. Das geht vermutlich allen Deutschen so, egal, welcher Richtung sie angehören.
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Marie Stüdemann • 24.03.2023
Eine wunderbare Frage, Conny! Wald bedeutet für mich u.a. Heimat, Erholung, Frische, Ruhe, Geborgenheit und Schönheit. Deshalb gehört er auch zu meinen bevorzugten Landschaften. Ansonsten bin ich gern am Meer und in den Bergen. Klingt vielleicht nicht sonderlich originell, aber so ist es nunmal.
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Conny • 24.03.2023
Wie sehr ich an den Wald gewöhnt bin, merke ich, wenn ich in Gegenden bin, wo er fehlt. Mir fehlt dann das Grün. Ich mag auch sehr gerne den Bergwald von Mittelgebirgen bzw. die verschiedenen Übergangszonen des Hochgebirgswaldes vom üppigen feuchten Grün in Schluchten und Tälern bis hoch zu den Latschenkiefern. Küstenwälder sind auch schön.
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Marie Stüdemann • 24.03.2023
Das stimmt! Vor allem bei den felsigen Küsten im Mittelmeerraum fehlen mir die Wälder. Sonne allein macht nicht glücklich ;-)
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Conny • 24.03.2023
Außer, man ist das gewohnt. Menschen, die mit Braun-, Ocker- und Rottönen aufgewachsen sind, finden ein saftiges Grün mitunter schockierend.
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Conny • 25.03.2023
Mit schockierend meine ich überwältigt von der Üppigkeit.
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Conny • 23.03.2023
Im Gegensatz zu anderen (heißeren) Ländern - Mahdi erwähnte unten Israel - haben wir hier in Deutschland in vielen Landesteilen einen nährstoffreichen Boden. Wenn Stürme, Borkenkäfer, Feuer, Kahlschlag, Baumkrankheiten etc. Baumbestände reduzieren, haben wir den Vorteil, dass andere resitentere Arten wieder angepflanzt werden können oder von selbst nachwachsen. Trotzdem hört man immer lautes Lamentieren, wenn eine Generation sich vom lieb gewonnenen und gewohnten Bild "ihres" Waldes veranschieden muss. Das passierte im NP Bayrischer Wald nach dem massiven Borkenkäferbefall in den 90gern und dem Verlust großer Fichtenbestände und auch im Schwarzwald. Ich habe Weihnachten 1999 den Sturm Lothar erlebt (unser halbes Dach flog weg...) und im Schwarzwald fielen 30 Millionen Bäume um. Über 40 000 Hektar Wald war über Nacht in Brachland verwandelt, was eine Fläche von rund 54 000 Fußballfeldern bedeutet. 23 Jahre später kann man an den nicht wiederaufgeforsteten Stellen besichtigen, wie die Sukzession dieser ehemaligen Brachen fortschreitet und welche Arten sich dort ansiedeln. Heute ist der Schwarzwald nicht mehr schwarz, sondern gemischt und im Herbst bunt.
Hier ein kleiner Blick in die Geschichte, um zu verdeutlichen, wie stark unsere deutschen Wälder von uns selbst beeinflusst sind:
Der Schwarzwald war zur Römerzeit dicht und undurchdringlich (silva nigra). Zu Goethes Zeiten hatte er sich massiv verändert: Er war zunehmend besiedelt, Bau- und Heizholz wurde gebraucht, Erzbergbau und Glasherstellung verschlagen Unmengen an Holz. Der Rest wurde nach Holland für den Schiffsbau geflößt. Die Berge waren kahl und die Täler fortan von Bergrutsch und Steinschlag bedrohten. Also wurden wieder Bäume gepflanzt, nämlich die schnell wachsende Fichte. Er wurde wieder "schwarz". Nach dem Zweiten Weltkrieg ließen England und Frankreich in Deutschland Wälder als Reparationsleistung für eigene Schäden abholzen. Die Kahlschläge waren meist mehrere Hektar groß. Die deutsche Forstverwaltung forstete danach wieder auf, aber die Folgen wirken bis heute nach.
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Grüne Flora • 24.03.2023
Dass es auch früher Kahlschlag, Baumkrankheiten und schwere Stürme gab, mag alles richtig sein. Aber es ändert nichts daran, dass jedes Mal, wenn so etwas eintritt, das Ökosystem Wald für lange Zeit schwer beschädigt ist.
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Marie Stüdemann • 24.03.2023
Danke für den kleinen Einblick in die Geschichte des deutschen Waldes und besonders des Schwarzwaldes. Ich kenne mich auf diesem Gebiet nicht sonderlich aus, finde es aber spannend, wie sehr sich das Bild des Waldes im Laufe der Jahrhunderte verändert hat.
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Luise Sievers • 23.03.2023
Solange China, Amerika und Indien nicht bei einem umweltbewussten Lebensstil mitmachen, haben wir als kleines Land sowieso keine Wirkung. Ich bin kein Klimawandel-Skeptiker.
Ich weiss sehr wohl, dass sich das Klima wandelt… das tut es nämlich schon immer… und das sogar ohne unseren Einfluss. Der Treibhauseffekt wird von mir auch nicht verleugnet. Es gibt ihn.
Es ist nun nur die Frage, was wir dagegen tun können.
Wir können in unserem eigenen kleinen Kreis darauf achten, dass weniger Flächen versiegelt werden, dass wir weniger Plastikmüll produzieren, dass wir weniger akkubetriebene Geräte verwenden, dass wir darauf achten, woher die Fische kommen, die wir essen, wie die Tiere, die wir essen gehalten werden, dass wir möglichst viele Strecken ohne Auto absolvieren, dass wir ein wenig mehr auf die Natur achten und ihr Raum geben, dass wir nicht allen Müll in die Toiletten oder die Natur werfen, dass wir kein Gift in die Böden geben oder mehr eigenes Obst und Gemüse essen. Zusammengefasst: dass wir mehr auf unseren ökologischen Fußabdruck achten. Damit können wir der Natur helfen.
Aber damit können wir immer noch nicht den Treibhauseffekt bremsen oder das Klima verändern. Die Natur ist (zum Glück) mächtiger, als wir. Ansonsten hätte die Erde keine Chance.
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Marie Stüdemann • 24.03.2023
Das ist für mich einer der wichtigsten Kritikpunkte an der deutschen Klimapolitik. Wir sorgen gerade einmal für 2 % der weltweiten Treibhausgasemissionen. Dennoch sollen wir bei uns alles drastisch runterfahren, während ausgerechnet China weitermachen kann wie bisher. Das ergibt doch keinen Sinn.
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Conny • 22.03.2023
@Grüne Flora: Klimawandel-Skeptiker - schon wieder so eine Vokabel, die Leute mit einem Label versieht (siehe unsere Querdenker Debatte). Bist du ein Bot, der mit den gängigsten Floskeln gespeist wurde um den Laden hier aufzumischen? Richtig persönliche Meinungen und Erfahrungen habe ich von dir fast noch nie gehört.
Weißt du wo ich skeptisch bin? Nicht beim Wandel des Klimas, sondern bei den Klimawandel-Stoppungs-Strategien.
Diese panikgetriebenen halbgaren und teilweise in ihrer Klimabilanz sogar schlechteren Kurzschlusshandlungen, getrieben von einer protestierenden aufgestachelten Menge lehne ich ab. Es ist nicht nur so, dass gravierende Teile dieses Maßnahmenkatalogs global völlig ineffektiv sind, noch schlimmer: sie sind schädlich für unsere Umwelt. Und zwar hier. Wir haben das in diversen Debatten auf tagating schon diskutiert - - irgendwie schwätzen wir hier immer im Kreis rum.
In meinem Heimatort gibt es ein "breites Bündnis", das unser Weltklima ums Verrecken auf einer Strecke von 7 km retten will und dabei eine neue Radschnellwegtrasse durch eines unserer letzten Amphibienrückzugsorte (11 heimische Arten) legen will und so eine weitere Zerschneidung mit Populationsverlusten bewirkt. Das nennt sich dann klimaschonende Verkehrswende. Gleichzeitig und zu anderer Gelegenheit befragt sind sich die gleichen Akteure einig, dass die Amphibien unter der Klimaerwärmung leiden, es werden "Feuerwehrprogramme" zur Rettung der Amphibien entworfen - und um das Klima dann "runterzuregeln" braucht man diesen Radschnellweg. FFF und sogar die Omas for Future sind per Petition für diese Fahrradwende mit dabei.
Ich sag euch was: den Amphibien gehts unmittelbar besser, wenn man nicht über sie drüber fährt.
Nachsatz: meine Heimatstadt ist bereits eine Fahrradstadt. Wir haben Radwege für jeden Bedarf. Sie werden auch permanent verbessert. Die Zeitersparnis dieser neuen Schnellwegtrasse auf einer Strecke von 7 km beträgt 5 Minuten.
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Grüne Flora • 24.03.2023
Hallo Conny, entschuldige bitte, dass ich erst jetzt antworte: Mein Bot-Programmierer hatte mich gestern in andere Chats gesteckt … ;-)

Aber im Ernst: Warum soll ich ein Bot sein? Weil ich eine eigene Meinung habe und Labels verwende, die in den politischen Debatten üblich sind? Bei den Querdenkern hatte ich ja schon darauf hingewiesen, dass dieser Begriff von den Machern dieser Bewegung selbst geprägt wurde. Und jeder, der sich einer ihrer Veranstaltungen anschließt, muss damit leben, den Querdenkern zugerechnet zu werden. Wer auf eine Demo der Grünen oder der Gewerkschaften geht, muss auch akzeptieren, dass er denen zugerechnet wird.

Dass ich wenig persönlich von mir preisgebe, ist richtig, aber auch mein gutes Recht. Ich diskutiere zwar gern hier, kenne aber niemanden von Euch persönlich. Deshalb die Zurückhaltung mit privaten Aussagen.
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Marie Stüdemann • 24.03.2023
Letzteres kann ich verstehen. Ich halte mich hier auch zurück mit persönlichen Angaben.
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Hans Falkenau • 22.03.2023
@Grüne Flora und @Mahdi:

Natürlich sind die Gefahren für die Wälder real. Und natürlich ist die Lage eine Folge des Klimawandels.

Mich nervt jedoch seit Jahren, wieviel Zeit und Geld darauf verwendet werden nachzuweisen, dass der Klimawandel menschengemacht ist. Dabei wäre es m.E. viel wichtiger, darüber nachzudenken, wie wir uns auf die für jedermann sichtbaren Folgen des Klimawandels einstellen müssen.

In Bezug auf die Forstwirtschaft heißt das zu überlegen, ob wir Fichten und Kiefern etc. künftig noch anbauen können. Der deutsche Wald ist klassischerweise ein Laub- und Mischwald. Nadelbäume sind hier erst seit einigen Generationen angebaut worden, weil sie schneller wachsen und somit schneller Holz für die Industrie abwerfen.
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Conny • 23.03.2023
Zu deiner letzten Bemerkung: eine Kommentar oben.
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Mahdi • 23.03.2023
Kennst Du die genauen Ausgaben dafür, was Dich "nervt"?
Eine kurze Recherche hat mir gezeigt, dass insgesamt 113 Mrd € für Forschung und Entwicklung insgesamt ausgegeben wird, also für alles: Schulen, Unis, Forschung, etc.
Zum Vergleich will die Bundesregierung 100 Mrd "Sondervermögen" (also Schulden machen) für Militär ausgeben -so was nervt mich!
Übrigens: Die USA gaben 2021 über 800 Mrd. $ für Militär aus, während sie nach China am meisten das Klima schädigen.
Da scheitert auch leider jegliche Bemühung einzelner Staaten, die Menschheit zu retten (denn seien wir mal ehrlich: das Klima können wir nicht retten, nur uns selbst).

Mit Deinem 2. Punkt stimme ich Dir voll zu.
Vielleicht sollten wir Eukalyptusbäume pflanzen, die wachsen enorm schnell und die Blätter geben nicht nur einen angenehmen Duft ab, sondern sind auch prima zum Inhalieren, wenn man eine Erkältung hat. ;)
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Hans Falkenau • 24.03.2023
113 Milliarden Euro für den Wald? Bist Du Dir sicher?
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Mahdi • 25.03.2023
Du hast meinen Kommentar nicht richtig gelesen.
" ...113 Mrd € für Forschung und Entwicklung INSGESAMT"
Was den Wald betrifft dürften das nur ein paar Millionen sein
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Conny • 23.03.2023
Das war ein Witz - ich nehme das an wegen des Smiley. Wer Eukalyptus importiert und anpflanzt, importiert Feuer. Mein Mann ist australischer Feuerökologe. Außerdem wächst Eukalyptus nur auf kargen Böden. Zum Thema Boden schreibe ich mal noch was weiter oben.
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Marie Stüdemann • 24.03.2023
Interessanter Hinweis. Ich war bei Eukalyptus nur skeptisch, weil ich dachte: Schon wieder ein Baum, der eigentlich nicht in unsere Landschaft passt. Dass wir damit auch mehr Feuer importieren würden, sollte jede Diskussion beenden.
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Mahdi • 25.03.2023
Eukalyptus ist nicht wirklich geeignet, um ihn in großem Maße in Deutschland anzubauen. Er wurde in meiner Wahlheimat viel angebaut, da die Bäume extrem schnell wachsen. Und das in einem Land, wo Waldbrände auch ohne Eukalyptus ein großes Problem sind.
Ich habe selbst schon mehrere Waldbrände von meinem Haus aus beobachten müssen und in der Tat brennen die Eukalyptusbäume in Sekunden ab.
Ich mag Eukalyptus aus verschiedenen Gründen und hab daher diesen Kommentar mit Zwinkersmiley geschrieben.
Mein eigentlicher Kommentar bezog sich auf die Ausgaben für Forschung und im Vergleich Militär.
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Grüne Flora • 22.03.2023
Mit letzterem Punkt hast Du sicherlich Recht, Hans. Die Überlegungen, wie wir mit dem Klimawandel leben können, kommen sicherlich zu kurz. Andererseits darf die Frage nach den Ursachen nicht in Vergessenheit geraten. Ohne Kenntnis der Ursachen, können diese nicht abgestellt werden
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Grüne Flora • 22.03.2023
@Mahdi:

Vielen Dank für diesen Kommentar! Ich habe hier bei tagating das Gefühl, dass es eine ganze Reihe von Klimawandel-Skeptikern gibt.

Der Unterschied von heute zu den 80er ist meines Erachtens, dass wir es heute nicht mit Prognosen zu tun haben, sondern mit Zustandsbeschreibungen. Die Bäume drohen nicht nur zu erkranken, sondern sie sind erkrankt! Und zwar so, dass viele nicht mehr zu retten sind.
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Marie Stüdemann • 22.03.2023
Nutzer hat den Beitrag gelöscht.
Marie Stüdemann • 22.03.2023
Ich sehe das ähnlich wie Luise Sievers. Die Warnungen vor dem Waldsterben sind nichts Neues. In den 80er Jahren wurde vor Saurem Regen gewarnt, heute vor der Dürre. Ich bin wahrlich keine Waldexpertin, vermute aber, dass von der derzeitigen Dürre vor allem diejenigen Bäume betroffen sind, die hierzulande traditionellerweise nicht zu Hause sind. Kiefer und Fichte sind meines Wissens nach eher in kälteren Regionen zuhause, wie Skandinavien. Weiß jemand von Euch, wie es dort um diese Bäume bestellt ist?
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