Ich finde, dass die Bayern ein Opfer ihrer Arroganz sind. Dauersiege machen satt und denkfaul.

@Conny: Ich habe nicht „von selbst kommender Erfolg“ geschrieben, sondern „scheinbar von selbst kommender Erfolg“ ;-)

Mir ist klar, daß die Erfolge der Bayern alles andere als selbstverständlich sind - und alles andere als die Folge von irgendwelchem „Dusel“, sondern vielmehr das Ergebnis einer langen harten Arbeit.

Ich vermute jedoch, und das wollte ich vorhin sagen, daß nach zehn Meisterschaften in Serie bei manchem Spieler das Bewußtsein vorhanden war, daß die Bayern am Ende sowieso wieder Meister werden. Und wer wollte es ihnen auch verübeln?

Doch egal, wie diese Saison ausgeht, ich bin überzeugt, daß die Bayern aus dieser Krise lernen und um so stärker wiederkehren werden.

Am schönsten sind immer die Erfolge, die rar und hart erkämpft sind. Siehe Argentiniens WM Erfolg.
Bei den erfolgreichen Dauerbrennern wird es irgendwann nur noch interessant, wenn sie nicht erfolgreich sind.

@Rene: nun ja, "von selbst kommender Erfolg" ist ein bisschen übertrieben ausgedrückt. Die Bayern hatten nie Erfolg durch Selbstläufer, sie waren immer in der Lage ihren Erfolg zu erkämpfen und Spiele auch mental zu drehen und zu dominieren.
Ich sehe vorallem große Verunsicherung bei den deutschen Nationalspielern. Nach den zwei verkorksten WMs ist der Stecker raus. Besonders Kimmich spielt schon so lange auf sehr hohem Niveau, aber hat noch nie im Nationalteam Erfolge gesammelt. Er wirkt zunehmend verkrampfter.
Irgendwann muss jedes auch noch so erfolgreiche Team mal eine Talsohle durchschreiten, um wieder frisch erstarken zu können. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Man muß natürlich immer aufpassen, aus aktuellen sportlichen Ereignissen Schlüsse auf die gesellschaftliche Entwicklung zu ziehen. Aber in einem finde ich Bayerns gegenwärtige Erfahrung durchaus vergleichbar mit der Lage unseres Landes: Und das ist die Erkenntnis, daß der all die Jahre scheinbar wie von selbst gekommene Erfolg eben doch nicht selbstverständlich ist. Daß Triumphe immer wieder neu erkämpft werden müssen. Und daß es dazu bestimmte Eigenschaften braucht sowie Typen, die diese Eigenschaften verkörpern.