Debatte

Politik
Anmoderation von Conny:
Hier noch eine Ergänzung zu unserer Diskussion über politische Gefangene (konkret Navalny) und ihre Behandlung, bzw. die mediale Aufmerksamkeit, die sie bekommen.
Nach wie vor steht meine These, dass Verschwinden lassen und verschweigen einen politisch gefährlichen Gegner mehr aus dem Verkehr zieht als ein aktiv herbei geführter Tod, welcher die Opposition und den Märtyrerstatus stärkt.
Was denkt ihr? Wie präsent ist euch das Thema Assange?

Kommentare (8)

René Nehring • 21.02.2024
Der Fall Assange ist in der Tat ein riesiger Skandal. Assange hat nicht - wie etwa Bradley/Chelsea Manning oder Edward Snowden - dienstlich erworbenes Wissen verraten, sondern auf seiner Plattform journalistisch über US-Kriegsverbrechen in Afghanistan und Irak berichtet. Dennoch soll er nach dem Espionage Act von 1917 verurteilt werden - und zwar zu 150 Jahren Haft. Keiner US-Reporterlegende von jenen, die die Pentagon-Papiere oder das Massaker von My Lai oder den Watergate-Skandal enthüllten, ist ähnliches widerfahren.
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Mahdi • 20.02.2024
Für mich besteht ein gravierender Unterschied zwischen Navalny und Assange
Navalny hat in seiner Vergangenheit ein paar mehr als kontroverse Dinge gesagt und getan (was man ganz klar als rassistisch und faschistisch bezeichnen muss), daher hält sich mein Mitleid in Grenzen.
Assange hingegen hat ein schreckliches Kriegsverbrechen und einige andere Dinge aufgedeckt.
Er wurde ein Opfer nicht nur seiner Arbeit, sondern auch einer vermeintlichen Verleumdungskampagne und sein Mut wird von Politikern mit Ignoranz und Schweigen gedankt.
Free Assange!
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Hans Falkenau • 21.02.2024
Verleumdungskampagne ist das richtige Stichwort. Ich erinnere mich, dass Assange am Anfang wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung eingesperrt wurde. Daraus ist meines Wissens nach nie eine Anklage entstanden.
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Mahdi • 22.02.2024
Ja, das stimmt.
Ich nehme Vergewaltigungsvorwürfe sehr ernst, aber in diesem Fall war es wohl keine Vergewaltigung, sondern eine Verleumdungskampagne. Einfach mal mit Schmutz bewerfen, irgendetwas wird schon hängen bleiben.
Es macht mich doppelt wütend, denn hier wird ein Mensch zu unrecht diffamiert und der Vorwurf der Vergewaltigung verliert mit solchen Fällen an Glaubwürdigkeit.
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Conny • 22.02.2024
"der Vorwurf der Vergewaltigung verliert mit solchen Fällen an Glaubwürdigkeit."
Guter Punkt.
Wieder eine Parallele zu dem unsäglichen Nazi, Nazi Gebrüll.
Jetzt haben die Frauen jahrzehntelang dafür gekämpft, mit ihren Vorwürfen im Falle eines Missbrauchs ernst genommen zu werden und jetzt wird das Ganze wieder systematisch durch Metoo und solche Schmutzkampagnen zunichte gemacht.
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Conny • 20.02.2024
Du sprichst Dinge an, die auch im Artikel über Navalny zwei Debatten weiter unten kritisiert werden.
Der Fall Assange ist der Wahnsinn. Hoffentlich tut sich da mal was!
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Hans Falkenau • 21.02.2024
@Conny:

Ich befürchte, dass das, was sich tun wird, die Auslieferung Assanges an die USA ist. Es ist doch offensichtlich, dass die bislang an dem Fall beteiligten Länder wie Schweden, Ecuador und Großbritannien, Angst davor haben, es sich mit den Amerikanern zu verscherzen.
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