Wenn man das Interview liest, wird klar, dass die Ukraine eigentlich keine Chance hat, den Krieg zu gewinnen. Zumindest auf absehbare Zeit. Um so erstaunter bin ich, dass bei uns immer noch nur von ukrainischen Erfolgen die Rede ist.

"Ich plädiere deshalb seit geraumer Zeit für einen Waffenstillstand und einen Verhandlungsfrieden. Je länger es dauert, bis dieser zustande kommt, umso größer ist das Gebiet, das Russland dann besetzt halten und nicht mehr herausgeben wird."
-- Das ist ein interessanter Satz. Habe ich noch nie aus dieser Perspektive betrachtet...

„Alle Bürger eines Staates sind geborene Verteidiger desselben.“
-- Da würde ich widersprechen. Menschen verteidigen ihre Heimat, ihren Besitz, ihre Liebsten. Sie verteidigen einen Staat, wenn dieser Staat sie auch gut behandelt und verteidigungswert ist. Wenn der Staat das Vertrauen der Bürger verspielt, warum sollten sie ihr Leben für ihn lassen?

„das Ende der Welt, wie wir sie kennen“ wird prophezeit -- wie pathetisch! Das war in der Menschheitsgeschichte schon tausende Male der Fall.

Danke für das Interview! Es ist schon längere Zeit klar, dass die Ukraine den Krieg nicht gewinnen kann.

@Hans: Die Frage ist mal wieder, wie lange unsere Politik braucht, um Erkenntnisse zu akzeptieren, die draußen im Lande schon jedem klar sind.