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Kommentare (10)

Marie Stüdemann • 11.01.2023
Mich ärgert am meisten, dass ich die Rundfunkgebühr auch dann zahlen muss, wenn ich keine einzige Sendung von ARD und ZDF schaue. Wenn mir Netflix nicht mehr gefällt, kann ich das Abo jederzeit kündigen.
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Renking • 11.01.2023
Sehe ich auch so. Dann soll man die Mediatheken kostenpflichtig machen und wer die Sender empfangen möchte, zahlt ebenfalls.
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Marcus Izac • 11.01.2023
Das häufig angeführte Argument ist ja, dass man den privaten nicht das Feld überlassen könne.

Die könnten, bedingt durch die Werbekunden, ja nicht unabhängig sein. Auch die privaten würde man bezahlen, halt eben nur beim Einkauf anstatt über die GEZ (ich weigere mich, das neue Wortmonstrum zu gebrauchen, im Endeffekt ist es ja auch der selbe Laden).

Beide Argumente sind in meinen Augen nicht wirklich stark. Letzteres geht z.B. davon aus, dass ich auch nur irgendeins der derweil im TV beworbenen Produkte und keine der Alternativen kaufe. Zudem fahren die Öffis selbst Werbung, was an sich schon ein Unding ist. Zum Glück falle ich noch nicht in die Alterskohorte für Wärmepflaster, Schmerzsalben und Mittelchen gegen Harndrang. Beschreibt aber auch die Zielgruppe der Sender ganz gut. Nicht umsonst nannte man die vor 20 Jahren schon etwas abfällig „Oma- und Scheintoten-TV“.

Wohin dagegen garantierte Einnahmen ohne direkte Kontrollmöglichkeit durch die Bevölkerung führt, sieht man ja. Es gibt keinerlei Leistungs- und Effizienzindikator. Daraus ergibt sich auch keinerlei Leistungsdruck durch die direkten Geldgeber, lediglich durch Lobbyisten und Politik.

Tom Burow ließ ja schon verlauten, dass der Beitrag nur eine Richtung kenne: rauf.

Leider scheint mir das Ganze inzwischen „too big to fail“ zu sein. Da muss es hier schon gewaltig den Bach runter gehen, damit das Ding in sich zusammenkracht.
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Hans Falkenau • 11.01.2023
Richtig! Deshalb ist die Rundfunkgebühr faktisch auch keine leistungsabhängige Abgabe, sondern eine von allen Bürgern zu zahlende Steuer.
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(Gelöschter Nutzer) • 11.01.2023
Hans Falkenau - da ich leider nicht direkt auf Ihre Antwort reagieren kann, möchte ich es auf diesem Wege machen.
Bitte nehmen Sie es nicht persönlich, aber Ihrer Aussage wohnt eine gewisse Leichtgläubigkeit inne. Oder es ist ein Wunschdenken.
Woidke ist ein berechnender Politfunktionär der schlimmsten Art. Ihm sind die Probleme der öffentlich-restlichen [Sic!] Medien vollkommen egal. Er hat auch keinen Grund, sie zu reformieren. Denn so wie sie jetzt sind, erfüllen sie dankbar die Rolle der unkritischen Propagandatube der Regierungen. Auch die politisch gesteuerte Postenbesetzung spielt dabei eine wichtige Rolle. Und zur Erinnerung - als vor kurzem die Zwangsgebühr überprüft werden sollte und durxh Thüringen blockiert wurde, nutze Woidke nicht die Chance und hat keine Bedingungen (Reformierung, Transparenz, Schluss mit der Einseitigkeit in der Berichterstattung) für seine Zustimmung gestellt.
Wie gesagt - alles Polit-Theater.
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Hans Falkenau • 11.01.2023
Ich glaube, aus den in dem Artikel zitierten Äußerungen von Woidke spricht schon eine echte Wut. Wer als Ministerpräsident eines Bundeslandes ständig mit irgendwelchen Problemen konfrontiert ist, hat irgendwann keine Lust mehr, ständig einen selbstherrlichen öffentlich-rechtlichen Rundfunk um sich herum zu haben, der mehr oder weniger machen kann, was er will.
Das Problem in dieser Sache liegt woanders: Das Bundesverfassungsgericht hat bislang alle Versuche der Politik, in irgendeiner Weise das Rundfunksystem reformieren zu wollen, abgewehrt mit der Begründung, dass dadurch die durch die Verfassung garantierte Rundfunkfreiheit beschnitten werden könnte. So konnte ein System entstehen, in dem diejenigen, die drin sitzen, machen können, was sie wollen - und niemand kann sie kontrollieren.
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Hans Falkenau • 11.01.2023
Wow! Richtige Initiative. Gut ist, dass sie endlich einmal von einem sozialdemokratischen Ministerpräsidenten kommt. Dann können die mehrheitlich linken ÖRR-Journalisten das nicht wieder – wie zum Beispiel beim letzten Anstoß von Sachsen-Anhalt vor rund zwei Jahren – reflexartig als "konservativen Angriff auf die Unabhängigkeit des Rundfunks" oder ähnliches abtun.
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