Volle Zustimmung, Conny! Gegen den sparsamen Umgang mit Ressourcen ist überhaupt nichts zu sagen. Es ist jedoch ein Unterschied, ob die Bürger aus eigenem Bewußtsein heraus sparen – oder weil sie durch die Mangelwirtschaft der Regierung dazu gezwungen werden.
Kleine Ergänzung zu Maries Umfrage zum Energiesparen: wir leben eh sehr sparsam und haben kaum Potenzial zum Einsparen. Das liegt allerdings an der Erziehung und nicht daran, dass es die Politik vorschreibt. Ich weiß jedoch auch von Leuten, die durch diese massiven Sparaufrufe im vergangenen Herbst erstmals gemerkt haben, dass sie auch mit weniger gut zurecht kommen.
Mein Mann kommt aus einem Land mit Wasserknappheit. Er spart auch hier Wasser. Das ist einfach so drin. Man muss nicht immer ans Maximum gehen.
Wenn allerdings Politiker, die wie die Made im Speck leben, ihr eigenes Energiesparpotezial auf arme Bürger projizieren und so tun, als wenn das mit dem Sparen kein Problem wäre, dann werde ich grantig.
Dem kann ich nur zustimmen. Das ist ach das, was mich an den ganzen Sparaufrufen am meisten gestört hat. Die kamen von Politikern, die je nachdem ob Landes oder Bundespolitik 7-10k€ Basisgehalt im Monat haben. Die brauchen sich um sowas keine Sorgen zu machen. Aber ne kleine vierköpfige Familie, die mit knapp über 2k im Monat zurechtkommen muss, die hat echt zu kämpfen mit den ganzen steigenden Preisen. Und die fühlen sich dann zurecht verhöhnt, wenn die "tollen" Politiker so "tolle" Ansagen machen.
@Marie Stüdemann:
Danke für diese Infos, die einen unfassbaren Zynismus offenbaren! Je körperlich anstrengender im öffentlichen Dienst die Tätigkeiten sind, um so weniger Energie steht den Arbeitern zu! Wo gesessen wird, darf bis 19 Grad geheizt werden – und bei "körperlich schweren Tätigkeiten" sind es nur noch 12 Grad! Wahnsinn!
@Conny: Habe keine Hinweise darauf gefunden, dass irgendwelche Maßnahmen wieder aufgehoben wurden. Ansonsten habe ich zum Energiesparen im öffentlichen Dienst bei Haufe diesen Link gefunden: https://www.haufe.de/oeffentlicher-dienst/personal-tarifrecht/massnahmen-zum-energiesparen-im-oeffentlichen-dienst-in-kraft_144_574180.html
Die wichtigsten Aussagen sind …
Energieeinsparung durch geringere Höchstwerte beim Heizen:
- Durchgangsbereiche in öffentlichen Gebäuden wie Flure, Foyers oder Technikräume dürfen nicht mehr geheizt werden.
- In Arbeitsräumen von öffentlichen Nichtwohngebäuden darf die Lufttemperatur bis auf höchstens 19 Grad geheizt werden, wenn die Beschäftigten überwiegend sitzen und körperlich leichte Tätigkeiten ausführen.
- Für körperlich leichte Tätigkeiten überwiegend im Stehen oder Gehen gelten 18 Grad,
- für mittelschwere und überwiegend sitzende Tätigkeiten gelten 18 Grad,
- für mittelschwere Tätigkeiten überwiegend im Stehen oder Gehen gelten 16 Grad und
- für körperlich schwere Tätigkeiten gelten 12 Grad.
- Wasser zum Händewaschen soll grundsätzlich nicht mehr erwärmt werden. Eine Ausnahme gilt, wenn dies aus hygienischen Gründen erforderlich ist.
Die Maßnahmen treten am 1. September 2022 in Kraft und gelten bis 28. Februar 2023.