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Anmoderation von Mahdi:
Der Raketenbeschuß und die Angriffe auf dem Land- Luft- und Seeweg, die heute am Samstag stattfanden, haben eine neue Dimension und wird eine massive Reaktion von Israel zur Folge haben.
Wie denkt ihr über diesen Konflikt? Empfindet ihr es als den üblichen Wahnsinn im nahen Osten?
Oder ist es für euch zu weit weg, als dass es euch betrifft?

Kommentare (27)

Mahdi • 19.10.2023
Ich poste hier noch ein Video, wo der Sohn eines Hamasgründers im US TV ein Interview gibt.
Er äußert sich auch zu intern. Hilfsgeldern
https://www.youtube.com/watch?v=nMCC2ihCowg&ab_channel=FoxNews
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Conny • 09.10.2023
Die israelische Armeeführung lässt verlauten: Die Aufgabe sei, dass die Hamas am Ende des Krieges militärisch nicht mehr in der Lage sein werde, Israelis zu bedrohen. Zugleich werde man dafür sorgen, dass die Hamas den Gazastreifen nicht mehr regieren könne.
!
Die Zeit der Verteidigung durch Abwehr ist vorbei... mann-o-mann ... das erinnert so an die Zeit nach 9/11
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Mahdi • 09.10.2023
Ganz ehrlich, nmM sollte Israel wieder die komplette Kontrolle über den Gazastreifen erlangen. Problem ist dann nur: was passiert mit den über 2 Millionen Palästinensern, denn denen kann man allein aus demographischen Gründen nicht die isr. Staatsbürgerschaft geben.
Sämtliche Hamasmitglieder und andere Terroristen müssten allesamt liquidiert und alle Sympathisanten in arabische Länder ausgewiesen werden. Aber das wird leider nicht passieren.
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René Nehring • 08.10.2023
Ich weiß, was Du meinst, Grüne Flora. Die Ursachen des Nahostkonflikts sind hinlänglich bekannt. Es ist jedoch so, daß es seit Ausrufung des Staates Israel einen Friedensprozeß gibt, in dessen Verlauf Vertreter der Palästinenser und der sie unterstützenden arabischen Nachbarn die Existenz des Staates Israel anerkannt haben. Damit sind die Anschläge der Hamas keine Notwehr, sondern Terror.
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Grüne Flora • 08.10.2023
Das weiß ich, René. Deshalb rechtfertige ich auch in keinster Weise den Terror.
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Grüne Flora • 08.10.2023
Die Angriffe der Hamas auf israelische Bürger sind inakzeptabel. Allerdings sind auch israelische Soldaten immer wieder sehr brutal mit Palästinensern umgegangen.

Dieser Hinweis soll ausdrücklich NICHT die Gewalt der Hamas rechtfertigen! Mir geht es vielmehr darum, dass beide Seiten seit Jahrzehnten immer wieder auf ihre Weise den Konflikt angeheizt haben, so dass nicht ansatzweise abzusehen ist, wie er jemals gelöst werden kann.
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Mahdi • 08.10.2023
Was soll dieses "Allerdings...." Und dann "Dieser Hinweis soll ausdrücklich NICHT die Gewalt der Hamas rechtfertigen! "

Die Angriffe der Hamas sind Terrorakte und nicht nur inakzeptabel sondern aufs schärfste zu verurteilen. Jegliche Rechtfertigung oder Vergleiche von Gewaltakten sind da unangebracht.

Das es Vorfälle gibt, wo Soldaten oder Siedler im Westjordanland schlecht mit Palästinensern umgehen (von Schikanierung bis Gewalt) ist eine traurige Tatsache, aber ist nicht im Geringsten mit den Terrorakten der Hamas vergleichbar. Wie Conny schon zurecht feststellte, sind unschuldige Zivilisten das Ziel der Terroristen, die rücksichtslos und brutal vorgehen und ihre Terrorakte auch noch feiern.
Die IDF (Israel Defence Forces) versuchen alles, um zivile Opfer zu vermeiden. Sie schicken SMS und machen Anrufe, um Zivilisten zu warnen, bevor sie ein Gebäude zerstören. Welche Armee der Welt macht das um zivile Opfer zu vermeiden?
Die Gewaltakte von Israelis sind vereinzelte Taten von Radikalen, die von isr. Seite verurteilt werden und auch juristische Folgen haben. Die Gewalttaten von den pal. Terroristen werden von vielen Palästinensern gefeiert und Märtyrer werden als Helden verehrt.

Also erspar mir bitte deine Vergleiche, denn ich finde sie gerade jetzt mehr als unangebracht!
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Grüne Flora • 08.10.2023
Es sollte genau das bedeuten, was ich geschrieben habe. Ich befürworte keine einzige Rakete, die auf Israel abgefeuert wurde. Ich verurteile jeden einzigen toten Israeli und erst recht die Schändungen der Leichen. Und ich verurteile auch, dass Israelis gekidnappt wurden.

Und doch ist es so, dass die Gewalt seit Jahrzehnten nicht nur von einer Seite ausgeht.
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Conny • 08.10.2023
Ich habe verstanden, was du sagen willst, Grüne Flora.
Trotzdem, was ich mich sofort gefragt habe ist folgendes: dieser Hass, dieses Zurschaustellen der eigenen Grausamkeit, dieses Wüten unter Senioren und Frau, Kindern und sogar armen Arbeitsmigranten, die mit der Sache nun wirklich nichts zutun haben können - kann man dies gleichsetzen mit dem Umgang der Israelis mit den Palästinensern? Mahdi weiss das sicher mehr.
Wenn ich ARD Medien lese, dann fiel mir immer wieder folgendes auf: da lese ich z.B. die Überschrift " x Palästinenser bei Angriff getötet" -- darunter dann der Text sie kamen beim Angriff auf israelische Soldaten und bei Selbstmordattentaten um. --- Was soll das? Ich finde das grenzt schon an Framing bzw. Verdrehung der Tatsachen.
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Grüne Flora • 08.10.2023
Woher der Hass kommt, ist aus meiner Sicht klar. Auch wenn ich für eine Zwei-Staaten-Lösung bin, ist unbestreitbar, dass der Staat Israel auf palästinensischem Gebiet errichtet wurde.

Die Tragik der Palästinenser ist, dass sie nicht sehen, dass der ewige Hass auf Israel und die Verweigerung eines Friedens am Ende vor allem ihnen selbst schadet.
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Mahdi • 08.10.2023
Oh Mann, jetzt haust Du den nächsten Kracher raus.
"...dass der Staat Israel auf palästinensischem Gebiet errichtet wurde"
Befass Dich mal mit Geschichte, dann wüsstest Du, dass es nie einen palästinensischen Staat gab. Das gesamte Gebiet gehörte bis 1917 zum osmanischen Reich und war syrische Provinz. Ab 1918 war es britisches Mandatsgebiet und die haben es "Palästina" genannt. Dort lebeten Araber wie Juden, die alle "Palästinenser" waren.
Die Balfourdeklaration sah aufgrund der vielen Pogrome und Verfolgungen gegen Juden eine Heimstätte für Juden in dem Mandatsgebiet vor. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatten viele Juden Land von Arabern abgekauft und sich dort angesiedelt.
1947 gab es den Teilungsbeschluss der UN wo die restlichen 23% des Mandatsgebietes Palästina (die anderen 77% wurde zu Jordanien) in einen jüdischen und einen palästinensischen Staat aufgeteilt werden sollte. Erst ab der Staatsgründung von Israel 1948 wurde zwischen Israelis und Palästinensern unterschieden.
Desweiteren flohen viele Araber nicht weil sie von Juden vertrieben wurden, sondern weil sie von ihren arabischen Brüdern dazu aufgefordert wurden, weil diese "die Juden ins Meer treiben" wollten. Der Krieg gegen den frisch gegründeten Staat Israel ging aber verloren und somit hatten die Araber, die geflohen sind, ihre Heimat verloren. Diejenigen, die geblieben sind und ihre Nachkommen, sind heute israelische Bürger und glaub mir, kaum jemand von denen würde seine isr. Staatsangehörigkeit gegen eine Palästinensische eintauschen, weil die genau wissen, in was für Zuständen die leben würden; dazu genügt ein Blick nach Libanon, Syrien oder Jordanien.
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Conny • 08.10.2023
Danke Mahdi für diese Geschichts-Klarstellung.
Habe gerade einen Artikel von Guiseppe Gracia gelesen, der das so formuliert:
"Nach den einmal mehr brutalen Raketenangriffen der Hamas auf Israel erwecken einige Medien den Eindruck, auf der einen Seite dieses Konfliktes stünden radikale Palästinenser, die einen Befreiungskrieg führen, und auf der anderen Seite eine völkerrechtswidrige, jüdische Besatzungsmacht. Damit stellt man den demokratischen Rechtsstaat Israel moralisch auf die gleiche Stufe wie die Terrororganisation Hamas, die Israel tot sehen will. - Die Hamas stellt im Gazastreifen die Regierung. Es geht nicht um einzelne «Extremisten», sondern um eine offizielle Regierungsdoktrin (festgelegt in der Gründungscharta, Artikel 11). Israel soll vernichtet werden, kein Frieden. Im Vergleich dazu strebt Israel eine friedliche Koexistenz an. Eine Mehrheit in Israel ist für die «Zwei-Staaten-Lösung». In den letzten Jahrzehnten wurde den Palästinensern fünf Mal ein eigener Staat angeboten. Sie haben ihn stets abgelehnt, denn sie akzeptieren keinen jüdischen Staat, unter welchen Bedingungen auch immer. ---Im linksgrünen Milieu wird das verschwiegen. Man verharmlost den im Islam angelegten Antisemitismus und dämonisiert Israel. Verschwiegen wird auch die Tatsache, dass es auf dem heutigen Gebiet Israels in den letzten 3000 Jahren nur zwei unabhängige Staaten gab: beide waren jüdisch, und beide wurden von Invasoren zerstört. Es gab dort zu keiner Zeit einen arabischen oder muslimischen Staat. Es ist also falsch, den Eindruck zu erwecken, palästinensische Aggressoren seien Befreiungskämpfer, die «ihr Land» zurückwollen.
Quelle: https://weltwoche.ch/daily/wer-israel-tot-sehen-will-medien-erwecken-den-eindruck-radikale-palaestinenser-fuehren-einen-befreiungskrieg-gegen-eine-voelkerrechtswidrige-besatzungsmacht-dabei-strebt-der-demokratische-rechtssta/
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Mahdi • 08.10.2023
Danke für diesen post!
Dem kann ich nur zustimmen.
Ich beschäftige mich seit über 30 Jahren intensiv mit Israel, dem nahen Osten und dem Konflikt dort. Außerdem auch mit dem Islam und seinen verschiedenen Strömungen und habe daher nicht nur die gesamte Bibel, sondern auch den Koran (die beide zum Verständnis des Konflikts wichtig sind) und etliche Bücher dazu gelesen.
Mich macht es echt wütend, wenn ich Leute mit absurden Argumenten höre oder die ihr Halbwissen und manchmal sogar schlichtweg Lügen in die Welt bringen. Die meisten sind einfach von Propaganda, einseitigen Berichten oder Lügen geblendet.
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Conny • 07.10.2023
Zu deiner Frage, Mahdi: der Nahost-Konflikt war früher wirklich für mich weit weg. Jetzt empfinde ich ihn als sehr nah und bedrohlich.
Ich findes es deshalb so unheimlich, weil Israel das einzige Land mit westlicher Lebensart ist, welches momentan überhaupt in der Lage zu sein scheint, sich zu verteidigen, wenn es angegriffen wird.
Du sprichst davon, dass Israel auch als Gesellschaft sehr gespalten ist. Aber ist das vergleichbar mit der inneren Zerrüttung in vielen europäischen Ländern? Immerhin eint doch die Religion oder? Bei uns in Deutschland scheint ja garnichts mehr zu einen. Komplette Orientierungslosigkeit...
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Mahdi • 07.10.2023
Nein, die Religion eint die Israelis nicht, denn es gibt Ultraorthodoxe, die eine komplett andere Lebensweise haben, als sekulare Juden. Ultraorthodoxe verweigern idR den Militärdienst, gehen nicht arbeiten und manche lehnen sogar den isr. Staat ab.
Hab dazu auch viel auf meiner website /meinem Blog geschrieben.
https://markusfranke.wixsite.com/israel/blog-1
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Conny • 07.10.2023
Ich habe deinen Artikel gelesen.
Du sagst u.a. "Die pluralistische Gesellschaft kann nur funktionieren, wenn es einen gemeinsamen Wertekanon gibt, mit dem sich nicht nur sekulare und religiöse Juden identifizieren, sondern auch Araber, Drusen und alle anderen Minderheitengruppen." --- Auf Deutschland bezogen würde ich sagen, mit diesem Wertekanon ist das Grundgesetz gemeint. Auf eine "Leitkultur" konnten wir uns schon vor Jahren hier nicht einigen. Ich nehme an Israel hat auch ein Grundgesetz mit Wertekanon... oder was meinst du braucht es außerdem noch?
Das mit den Ultraorthodoxen verstehe ich nicht. So wie du es schilderst, klingt es, als wenn sie nur Leistungen nehmen, aber keine geben - um es mal milde auszudrücken. Verteidigen sie sich selbst oder lassen sie das den Staat machen, den sie ablehnen?
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Mahdi • 08.10.2023
In den vergangenen Jahren hat der Staat einiges getan, dass sich besonders Araber immer weniger als gleichwertige Bürger Israels fühlen. Daher reicht das Grundgesetz (denn auch Israel hat keine Verfassung) nicht mehr als "Wertekanon".
Israel versteht sich als jüdischer Staat und es ist auch wichtig, dass es das bleibt, aber es ist ein pluralistisches Land, mit Juden, Arabern, Drusen, Beduinen, Muslimen, Christen etc.

Die Ultraorthodoxen leisten so gut wie gar nichts für die Gesellschaft, sie schotten sich ab und sie verweigern idR. den Militärdienst, der eigentlich Pflicht für alle Juden ist. Es gibt sogar Araber, die freiwillig dienen. D.h. sie überlassen die Verteidigung des Landes anderen. Sie wären nicht in der Lage, sich selbst zu verteidigen.
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Hans Falkenau • 07.10.2023
Nicht vergessen sollte man in diesem Zusammenhang, welche Gelder in Deutschland Jahr für Jahr an die Hamas und ihre Unterstützer gezahlt werden.
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Hans Falkenau • 07.10.2023
PS: Habe dazu gerade eine passende Umfrage gepostet.
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Hans Falkenau • 07.10.2023
Hier sieht man, wie widerlich die Hamas zum Teil vorgeht: https://m.bild.de/politik/ausland/politik/hamas-entfuehrt-israelis-terroristen-verschleppen-alte-muetter-babys-85662988.bildMobile.html?t_ref=https%3A%2F%2Fm.bild.de%2F
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René Nehring • 07.10.2023
Hallo Mahdi, danke für Deine Beiträge. Gleich, als die ersten Nachrichten über den Beschuß Israels kamen, war mir klar, daß hier eine neue Dimension erreicht ist. Nicht mehr das bekannte gelegentliche Feuern auf israelische Siedlungen, sondern ein massiver militärischer Angriff.

Die Sache wirft mehrere Fragen auf, darunter erstens, wie es sein kann, daß Israel offensichtlich davon überrascht worden ist, und zweitens, warum die Araber überhaupt diesen Angriff wagen. Scheinbar sind sie sehr von ihrer gegenwärtigen Stärke überzeugt. Die dritte Frage ist, wer die Hamas unterstützt hat.
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Mahdi • 07.10.2023
Zusätzlich auch noch ein link zu einer isr. Nachrichtenwebsite
https://www.ynetnews.com/category/3083
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Mahdi • 07.10.2023
Und noch ein paar andere Gedanken:
In Deutschland ist man scheinbar in sicherem Abstand zu diesem Konflikt, doch die andauernden Konflikte nicht nur zwischen Israel und palästinensischen Terroristen, sondern auch in der gesamten Region, wo terroristische und radikal-islamistische Gruppen Terror verbreiten, sollten eine Warnung auch für Deutschland sein.
Denn Libanon war einst das einzige christliche Land im nahen Osten und versinkt seit Jahrzehnten, wo kontinuierlich Flüchtlinge aus muslimischen Nachbarländern die Demografie komplett veränderten, immer mehr im Chaos.
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René Nehring • 07.10.2023
Ich glaube, daß nur noch naive Zeitgenossen meinen können, daß der Nahostkonflikt uns nichts angeht. Spätestens der Terror des Islamischen Staates hat klargemacht, daß sich der Haß nicht nur gegen irgendwelche vermeintlichen Besatzer richtet, sondern gegen den Westen an sich.
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Conny • 07.10.2023
Gräueltaten ziehen sich durch die menschliche Geschichte wie ein roter Faden. Das ist es, was mir dazu in den Sinn kommt und was mich sehr besorgt. Es gibt zwar immer wieder Phasen, wo sie eine friedfertige Ideologie/Religion/Geisteshaltung mal für eine Weile durchsetzen kann, aber dass Menschen grundsätzlich dauerhaft friedlich miteinander auskommen könnten, gehört für mich ins Reich der Illusionen. Leider.
Auch die friedfertigen Ideologien mussten sich nach außen hin verteidigen oder sich verteidigen lassen - oder sie sind untergegangen.
Düstere Gedanken am Abend eines schlimmen Tages....
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