@Marcus: in Gedanken versuche ich mir manchmal vorzustellen, was passieren würde, wenn der Buhmann AfD einfach von heute auf morgen aufgeben würden --- einfach verpuffen.
Was denkt ihr?
Hm... okay, das Ding mag keine Emojis und würgt den Beitrag einfach ab... gut zu wissen.
Ich denke nicht, dass das als von Conny als Wunschvorstellung sondern eher als „Was wäre wenn...“ gemeint war.
Die Präsenz der AfD ist den anderen Parteien - allem Verurteilungen, Verdammugnen und Beschimpfungen zum Trotz - doch ganz genehm. Sie ist der Alibi- bzw. „Quoten-“ Gegner (höhö, Wortspiel -_-), gegen den bzw. dessen Politik man sein kann und dessen Parteimitglieder leider auch häufig Steilvorlagen liefern, wenn einige Interpretationen davon auch höchst diskussionswürdig sind.
Wäre die AfD nicht da, müsste man gegen eine der Parteien argumentieren und argieren, die man ggf. zur Regierungsbildung braucht, da man es aus eigener Kraft nicht kann.
Aber man baut ja inzwischen die CDU als neues Hassobjekt auf, die sich auch Schlappkiefrig antreiben lässt. Ich warte eigentlich nur auf den Zeitpunkt, an dem die SPD als Rechtsextrem und Nazi gilt, da man auch der CDU keine Wähler mehr abringen kann.
Das Politikern und Bevölkerung ob dieser offensichtlichen Fragmentierung nicht weiter unwohl wird macht mich eigentlich am meisten fertig. Es gibt keine Partei mehr, die eine absolute Mehrheit auf sich vereinigen kann. Das einem das nicht zu denken gibt…
Ich denke auch, dass die anderen Parteien für die Existenz der AfD ganz dankbar sind. Ermöglicht die mediale Unmöglichmachung einer Koalition mit ihr doch immer wieder die Minderheitenkoalition des linken Blocks (die auch nur auf 49% kommen, zumindest meinen letzten Zahlen nach).
Interessanter Gedankengang. Als die AfD entstand, hatte ich erwartet, dass CDU und CSU wieder etwas konservativer werden, um ihre an die neue Partei verlorenen Wähler zurückzugewinnen. Tatsächlich haben sich die Parteistrategen jedoch zu der Annahme verleiten lassen, dass durch die Existenz der AfD gegen die Union kaum noch eine Mehrheit gebildet werden kann. Das lief solange gut, bis SPD, Grüne und FDP ihre Stimmen zusammengezählt haben und feststellten, dass sie auch ohne die Schwarzen eine Regierung bilden können.
Ich finde schlimm, dass schlechte Wahlergebnisse heute keine Konsequenzen mehr haben. Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey hat das schlechteste Wahlergebnis in der Geschichte der Berliner SPD eingefahren. Früher wären die Politiker in solchen Fällen noch am Wahlabend um 18.05 Uhr zurückgetreten. Frau Giffey denkt jedoch nicht an Rücktritt, sondern wartet erstmal ab, ob vielleicht irgendwo noch ein Vorteil für sie herausspringt.
Die Berliner sollen machen, was sie wollen, und wählen, wen sie wollen. Ich bin Demokrat und akzeptiere jedes ordentlich zustande gekommene Wahlergebnis. Ich finde es nur unerträglich, wenn wir in den anderen Bundesländern die Berliner Großzügigkeit und Schlamperei über den Länderfinanzausgleich mitbezahlen müssen.
@Kamyk:
Natürlich würde ich auch eine absolute Mehrheit der AfD akzeptieren. Aber dazu wird es nicht kommen. Nicht zuletzt, weil die Spitzenleute dieser Partei immer wieder alles dafür tun, dass bürgerliche Wähler abgeschreckt werden. Deshalb kommt die AfD selbst in ihren Hochburgen wie Thüringen und Sachsen nicht über 26 bis 27 Prozent hinaus.
Habe gerade zu einem anderen Artikel dazu etwas kommentiert. Man fragt sich, wie tief es mit Berlin noch weiter nach unten gehen muss, damit die Hauptstädter etwas anderes als Rot-Grün-Rot wählen.
Was denkt ihr?