Ich bin als rückständiger Pole bei Gott kein Freund der Muselmanen. Aber daß Menschen, die sich über etwas empören (hier Gläubige über Koranverbrennung) und deshalb auf die Straße gehen, gleich entsprechend etikettiert werden (hier Islamisten) ist echt unterirdisch und leider, was wir schmerzvoll in der Plan-demie lernen mussten, mittlerweile auch typisch Deutsch. Haben wir zuhauf über alle lesen müssen, die gegen den C-Wahnsinn des Regimes auf die Straße gingen.
@Grüne Flora
Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun! Sollen wir jedes Mal, wenn irgendwo auf der Welt ein Unglück passiert, nicht mehr über unsere Probleme reden dürfen?
Ja, die Gesellschaft kann sich durchaus um mehrere Probleme parallel kümmern und auch über mehrere Themen parallel debattieren. In der Türkei geht auch nichts schneller oder besser voran, wenn wir hier Artikel um Artikel und Kommentar über Kommentar darüber schreiben und alle anderen Dinge dem Unterordnen.
Daher eine eher schwache „appeal to emotion“ (in Ermangelung eines deutschen Äquivalents).
Was können wir hier vor Ort grade tun? Sollen wir einfach ein paar Tage nur über die Erdbeben-Opfer reden und über nichts anderes? Damit ist niemandem geholfen!
Also warum soll man jetzt über aktuellen Themen nicht sprechen, sondern warten, bis zwar die Erdbeben vorbei sind, das Thema aber nicht mehr aktuell ist?
Egal ob bei Silvester 2015 in Köln oder 2022 in Berlin, egal ob Ehrenmorde oder Messerattacken: unsere Medien (vor allem die öffentlich-rechtlichen) berichten immer erst dann über negative Nachrichten rund um das Thema Migration, wenn sie dank der sozialen Netzwerke längst die Runde gemacht haben.
Aber im Ernst: Die Schlagseite in der medialen Berichterstattung ist kaum noch zu ertragen. Gestern Abend bin ich bei SPIEGEL TV hängen geblieben. Da wurde in einem Beitrag gezeigt, wie böse deutsche Einheimische gegen unschuldige Ausländer hetzen. Und im nächsten Beitrag wurde gezeigt, wie Drückerbanden Renter um Unsummen ihres Geldes betrogen haben. ALLE gezeigten Betrüger waren Migranten - und niemandem von den Journalisten fiel auf, dass der zweite Beitrag die Aussage des ersten konterkariert.
Ich kenn solche Themen meistens nur aus den alternativen Medien oder den internationalen. Oder sagen wir es so: wenn es international auftaucht, dann ziehen auch unsere öffentlichen Medien irgendwann mit.