Anmoderation von Grüne Flora:
Hier ein schönes Beispiel, das zeigt, dass die Energiewende keineswegs – wie von Kritikern behauptet – technischen Niedergang bedeutet, sondern vor allem Innovation.

Kommentare (8)

Marcus Izac • 11.04.2023
Aus Einschränkungen entstehen oft innovative oder kreative Lösungen. So waren die ersten Jahre der Videospielgeschichte aus dem technischen Aspekt heraus beispielsweise die Interessantesten.

Die Lösungen, die dort von Programmieren, Grafikern und Komponisten, etc. gefunden werden mussten, um gewisse Probleme zu lösen oder Effekte zu erzielen und dabei innerhalb der Limitierungen des Systems zu bleiben sind bemerkenswert.

Allerdings hatten sie eins: Eine zuverlässig funktionierende Basis, von der sie ausgehen konnten (funktionierender Computer, Strom, Wasser, Verpflegung). Die Kommentare in Richtung des technischen Niedergangs speisen sich wahrscheinlich eher daraus, dass es zum Forschen und Entwickeln halt Personal und Energie im ausreichendem Maße braucht, wenn die Forschung hier stattfinden soll.

Ich weiß nicht, ob es, im großen Maßstab, eine so gute Idee ist, mit dem Flusswasser das Gegenteil von dem zu tun, was Atomkraftwerke damit machen. Sonst müssen wir die Dinger im Winter noch abschalten, weil das Flusswasser zu kalt wird…
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Conny • 12.04.2023
Offensichtlich funktioniert das System auch im skandinavischen Winter : )
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Marcus Izac • 17.04.2023
Ja, habe ich in dem Artikel auch gelesen, aber darum ging es mir nicht ;) Es ging ja um den ökologischen Einfluss. Spiegelbildlich zu den Bedenken, die Bezüglich der Erwärmung des Flusswassers durch Atomkraftwerke vorgebracht werden. Da geht es um relative Temperaturveränderungen und nicht um die absolute Temperatur.
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Luise Sievers • 10.04.2023
Ich finde grundsätzlich Innovationen immer gut.
Dass Innovationen am Anfang mehr kosten, als alt hergebrachte kann ich auch verstehen.
Dass aber eine groß beworbene neue Technik dann gerade mal für nur 0,8% der Bevölkerung einer einzigen Stadt reicht, ist dann jedoch schon etwas bedenklich. Man überlege, wieviele dieser Großwärmepumpen allein für eine einzige Stadt gebaut werden müssten…
Da hört bei mir dann definitiv die Begeisterung auf.
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Conny • 10.04.2023
Innovationen brauchen ihre Chancen. So weit gehe ich mit. Trotzdem hier einige kritische Anmerkungen zum Text:
"Ohne Großwärmepumpen werden wir eine Wärmewende nicht hinbekommen“, ist Fieback überzeugt."
Irgendwie beschleicht mich bei solchen Artikeln immer das Gefühl, dass hier die Dimensionen der zu erwartenden Leistung im Verhältnis zum Bedarf etwas durcheinander geraten.
Wenn diese "Riesen"- Pumpe 3.500 Haushalte mit Fernwärme versorgen kann, bedeutet dies konkret, dass 0,8 % der Mannheimer Bevölkerung davon profitieren können. Ein weiterer Punkt ist, ich zitiere hier von einer Werbewebsite eines Fernwärme-Anbieters: "Da Fernwärme gut transportiert werden kann, der Transport ab einer gewissen Rohrleitungslänge aber ineffizienter wird, sind die Verbraucher meist im Umkreis von bis zu 20 Kilometer Entfernung vom Kraftwerk angesiedelt."
Dass ein Land wie Norwegen mit geringer Bevölkerungszahl (5,4 Mio) und großer Bevölkerungsdichte in wenigen Ballungzentren und ohnehin großem Potenzial für Energiegewinnung aus Wasserkraft als Vorbild für Deutschland gelten soll, finde ich sehr optimistisch formuliert. 3,6 Mio (2 Drittel) zu versorgen ist irgendwie ein anderes Kaliber als 56 Mio...
Weiter sagt der Text: "Ohne Förderung könne man Großwärmepumpen in Deutschland noch nicht wirtschaftlich betreiben"...
Ohne dem ganzen jetzt gleich den Stecker ziehen zu wollen, aber sollte man sich nicht vorher überlegen, ob das Ganze der Kosten-Nutzen-Rechnung standhält? Bisher war das, wie der Bericht ja sagt, nicht der Fall.
Weiter im Text: "Als sich die Skandinavier damals für Großwärmepumpen entschieden, waren die Strompreise dort sehr, sehr niedrig."
Wo um Himmels willen, soll denn dieser ganze Strom für die erträumte Wärmewende mit unserer jetzigen Stromwirtschaft und deren Zukunftsplänen herkommen??
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Marie Stüdemann • 11.04.2023
Danke, dass Du Dir soviel Zeit und Mühe damit gemacht hast, ein paar Widersprüche und Unsinnigkeiten dieses Projekts herauszuarbeiten. Mir fehlte dafür die Muße, deshalb habe ich mich auch nur sehr kurz geäußert.
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Marie Stüdemann • 10.04.2023
Klingt spannend, aber ich bin da eher bei Hans Falkenau: Erstmal abwarten, ob die Technik funktioniert.
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Hans Falkenau • 10.04.2023
Ich habe mir angewöhnt, zunächst einmal immer skeptisch zu sein, wenn Grüne von Fortschritt reden, egal ob technischer oder gesellschaftlicher Fortschritt.

Das gilt auch hier: Die in dem Artikel beschriebene Geschichte klingt spannend. Und ich bin auch stets aufs Neue begeistert zu sehen, welche Wege der Energiegewinnung sich Ingenieure immer wieder einfallen lassen.

Doch bevor ich in Jubel ausbreche, möchte ich erst einmal abwarten, ob diese Technologie auch wirklich funktioniert – und wie sie sich auf lange Sicht für die Ökosysteme, in denen sie eingesetzt wird, auswirkt. Bei den Windrädern zeigt sich ja auch immer mehr, dass die Natur uns ihre Energie nicht gratis liefert, sondern in Form von Nebenwirkungen ihren Preis fordert.
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