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Politik

Kommentare (7)

René Nehring • 31.01.2023
@Marcus Izac:
Die Idee, Politikerbezüge am Wohlstand des Landes zu orientieren, klingt gut, ist aber schwer umzusetzen. Wer will definieren, was den Wohlstand eines Landes ausmacht – und welche Maßstäbe sollen dabei gelten? Ein Beispiel: Gerhard Schröder hat mit seiner Agenda 2010 Deutschland reformiert und wieder wettbewerbsfähig gemacht, aber erst einmal bedeuteten seine Maßnahmen schmerzhafte Einschnitte für viele Bürger. Hat er nun dem Wohlstand des Landes gedient und damit ein höheres Gehalt verdient oder nicht?
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Hans Falkenau • 31.01.2023
@Marcus Izac
Du hast vollkommen Recht. Gehaltserhöhungsforderungen von zehn bis 15 Prozent sprengen jede Kalkulation eines Arbeitgebers, egal ob beim Staat oder in der Privatwirtschaft. Allerdings sprengen Kostensteigerungen von zehn bis 15 Prozent (und zum Teil noch viel) mehr, wie wir sie derzeit durch die Inflation haben, auch das Budget eines jeden Privathaushalts! Doch da gab es keine Aufregung bei der Politik. Welcher Minister diskutiert denn darüber, wie Ottonormalverbraucher plötzlich doppelt (!) so hohe Energiekosten tragen soll?
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Marcus Izac • 31.01.2023
Es geht halt nicht um die Steuereinnahmen und nicht um das Gehalt des Politikers. Daher regt sich im Elfenbeinturm niemand auf oder ergreift Gegenmaßnahmen gegen Inflation oder Verteuerung des Grundbedarfs (siehe AKW-Streit).

Ich finde, das Gehalt von Politikern sollte sich am durchschnittlichen Wohlstand des Landes berechnen. Dann hätten sie ein Eigeninteresse daran, das Land voranzubringen… oder würden es sich halt schönrechnen, wie man es ja z.B. auch mit der Arbeitslosenquote macht…
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Marcus Izac • 31.01.2023
Man muss allerdings auch die Arbeitgeberseite sehen (sage ich als nicht AG und großen Unternehmen mehr als skeptisch gegenüber): Irgendwo muss das Geld her kommen und man kann es lediglich 1x ausgeben. In diesem Falle kommt das Geld von uns, also den Steuerzahlern. Umgangssprachlich: Du bezahlst die. Du bezahlst auch Strom, Wärme und Wasser, die Arbeitsplatzausrüstung vom Computer bis zum Stift.

Da das alles teurer geworden ist, auch dank des Missmanagements der Regierung, muss man sich nun entscheiden: Heizen (stellvertretend für alles andere) oder mehr Gehalt.

Andere AG stehen vor dem gleichen Problem und es geht auch um dein Geld. Allerdings eher um das, was Du bekommst, nicht um das, was Du gibst.

Man muss eben auch dem Rechnung tragen, dass durchweg alle Preise gestiegen sind und damit auch durch die Bank für alle die Kosten.
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Mareko • 30.01.2023
Gebe jedem Streikenden Recht. Gute Arbeit verdient auch einen fairen Lohn. Das Gehalt sollte sich auch den Bedingungen anpassen.
Es muss gar nicht erst zu Streiks kommen, Arbeitnehmer wollen natürlich sehr viel mehr, Arbeitgeber wollen gar nichts geben. Ist wohl in der Natur der Sache.
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Hans Falkenau • 30.01.2023
Ich finde erstaunlich, wie nervös die politisch Verantwortlichen werden, wenn die Staatsdiener 10 Prozent mehr Lohn fordern. In diesem Fall bezeichnete die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) die Forderungen als „nicht leistbar“. Als die deutschen Bürger im vergangenen Jahr mit einer Inflation, also Mehrausgaben, von 15 Prozent konfrontiert waren, hat auch keiner gesagt, dass das nicht leistbar ist.
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Marie Stüdemann • 30.01.2023
Eine interessante Wendung im Umgang mit dem Wort "Lockdown". Ebenso interessant, wie gereizt die Politik bei einem Wort reagiert, mit dem sie zwei Jahre lang locker um sich geworfen hat.
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