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Kommentare (14)

René Nehring • 02.02.2023
@Renking:
Danke für die Ergänzung. Allerdings gibt es auch Studien, die zeigen, daß es doch einen Unterschied zwischen klassischem Lernen und neueren Formen gibt. So habe ich vor geraumer Zeit einmal gelesen, daß wenn Kinder den gleichen Text einmal direkt im gleichen Raum vorgelesen bekommen und ihn ein andermal per Hörbuch hören, sie sich beim persönlichen Lesen an mehr Inhalt aus dem Text erinnern können.
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Renking • 07.02.2023
Das hängt ganz individuell von den Kindern ab. Es gibt vier unterschiedliche Lerntypen: visuell, auditiv, kommunikativ und motorisch.
Je nach Lerntyp lernen die Kinder auf unterschiedliche Weise besser.
Und so gibt es eben einige, die besser lernen, wenn sie es lesen und manche die es gelesen haben, lernen es aber nur dann, wenn sie auch danach mit anderen darüber sprechen. Das ist ganz individuell. Und auf diese Individuellen Lerntypen geht das Schulsytem nicht ein. Die neuen Medien bieten aber ganz individuell die Möglichkeit sich seines Lerntyps entsprechend weiterzubilden.
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Marie Stüdemann • 31.01.2023
Habe leider erst jetzt bei tagating reinschauen können … In der Tat ein schöner Text. Der Hinweis auf die Geschichte und den damaligen Umgang mit unserer Muttersprache lässt darauf hoffen, dass die deutsche Sprache auch den schludrigen Umgang mit ihr in der Gegenwart überstehen wird.
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Conny • 31.01.2023
Sehr schöner Text! Bin begeistert.
Zwei Gedanken dazu: mir fällt spontan der Sohn einer Freundin ein, der in sehr jungem Alter schon einen erstaunlichen Wortschatz hatte. Grund war, dass er sehr viel vorgelesen bekam, und zwar aus alten und sprachlich anspruchsvollen Märchenbüchern.
Übrigens ist nicht nur das Deutsche vom Englischen bedroht, sondern auch anders herum. Mein Mann ist englischsprachig und leidet ziemlich unter der Verhunzung seiner Muttersprache, wenn diese als allgemeines Verständigungmittel von Hinz und Kunz schlecht angewendet wird.
In solch einem Falle wirkt es wie ein Erfrischungsbad, wenn man wieder einmal in einen hochwertigen Text seiner Muttersprache eintauchen kann.
Ich habe mir das für die nächste Zeit vorgenommen: z.B. täglich ein Gedicht lesen oder regelmäßig ein literarisch wichtiges Werk, dessen Titel man zwar schon sein Leben lang kennt, jedoch nie gelesen hat. Momentan bin ich begeistert von der Ausdruckskraft eines Stefan Zweig.
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Renking • 07.02.2023
@Conny
Selbstverständlich lese ich auch gerne und viel mit meiner Tochter. Sie liebt Bücher und zieht diese auch gerne Mal dem Tabelt oder dem Fernseher vor (wobei sie am liebsten frei mit ihren Spielzeugfiguren spielt und eigene Geschichten erzählt)
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Conny • 01.02.2023
Liebe Renking, zwei meiner Lieblingssprachbücher als ich klein war, waren das Sprachbastelbuch (gibt es immer noch) und James Krüss "Mein Urgroßvater und ich". Meine Mutter hat das mit mir gelesen und wir haben die lustigen Sprachspiele mit Begeisterung immer nachgemacht, wenn wir irgendwo warten mussten oder lange unterwegs waren.
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Renking • 31.01.2023
Es gibt ja heutzutage viel mehr Möglichkeiten als Bücher, um schön sprechen zu lernen. Man muss sich nur die Mühe machen bei Dingen wie Kinderserien zum Beispiel darauf zu achten, dass auch ordentlich gesprochen wird. Das erfordert aber, sich mit dem Kind hinzusetzen, sich das mit anzuschauen und gemeinsam darüber zu reden. Ich habe das mit meinem älteren Kind gemacht und es hatte schon mit 2 einen hervorragenden Wortschatz und konnte selbst kompliziertere Wörter wie Wasserdüsen oder Ähnliches sagen.

Der Zugang zu Bildung und Sprache ist so groß wie nie zuvor. Man muss es nur zu nutzen wissen.

Ich selbst bin eine große Verfechterin des klassischen Lesens und konnte laut Aussage von Familienmitgliedern schon mit 5 gut lesen, was sich bis heute durchzieht. Ich lese immernoch gerne viel und schnell. Ich finde auch wichtig, dass das nicht verloren geht, denn das jst ein großer Schatz. Trotzdem freue ich mich über die neuen Möglichkeiten, höre gerne ein Hörbuch oder Podcast, schaue eine Serie (auf Englisch oder Deutsch).

Die Möglichkeiten sind vielfältig, sich eine ordentliche Sprache anzueignen. Heute mehr denn je.
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René Nehring • 31.01.2023
Ich kann der Meinung Ihres/Deines Mannes bezüglich der Verhunzung der englischen Sprache nur zustimmen. Mir ist es auch schon so ergangen, daß ich bei der Art und Weise, wie simpel mit Englisch umgegangen wird, gedacht habe, wie gut es doch ist, daß Deutsch nicht die Weltleitsprache ist.
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Marcus Izac • 31.01.2023
Ja, ich hatte auch schon den Gedanken, nachdem das ganze auch in Programmen und Betriebssystemen immer mehr um sich greift (ohne mir die Wahl zu lassen, was technisch ÜBERHAUPT kein Problem wäre): Wenn sich Deutsch als Sprache aufgibt, gebe ich halt Deutsch als Sprache auf. MS-Office läuft bei mir inzwischen nur noch auf Englisch. Hätte ich einen Mac oder ein iPhone würde ich es dort genau so handhaben.
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Marcus Izac • 02.02.2023
Ich finde es spannend, dass Einzelpersonen in Redaktionen und Firmen einfach anfangen ihre Machtpositionen auszunutzen und die Sprache von Oben herab zu verändern, obwohl das, nach letztem Stand, noch 2/3 ablehnen. Bei den Jüngeren ist es (zum Glück) deswegen schon kein Erfolg, weil es das ist, was die Eltern und Lehrer machen. Das war schon immer das, wogegen man sich auflehnte.

Das es dafür keinen hochrangigen Widerspruch gibt, spricht für mich dafür, dass es im Sinne der entsprechenden Stellen ist, die Leute über diese Methode daran zu gewöhnen und eine Mehrheit vorzugaukeln. Organisch gewachsen ist das nicht.
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René Nehring • 31.01.2023
Aber ist das nicht traurig? Deutsch gibt sich ja nicht selbst auf, sondern wird als Sprache aufgegeben von Leuten, die den Schatz dieser Sprache nicht zu würdigen wissen.
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Hans Falkenau • 31.01.2023
Danke für diesen Link! Der schlechte Umgang der Deutschen mit ihrer Muttersprache hat leider eine lange Tradition. Das sagt Sprachwissenschafter Kaehlbrandt in dem NZZ-Interview ja auch. Mir fällt im Alltag immer wieder auf, wie präzise und genau die deutsche Sprache ist, während Anglizismen (Latein und Französisch werden ja kaum noch gebraucht) immer dann verwendet werden, wenn den Leuten im Deutschen die Worte fehlen.
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René Nehring • 31.01.2023
Hier mal ein schöner Appell zur Bewahrung unserer schönen Muttersprache. Sehr lesenswert! Was meint Ihr/Was meinen Sie zum Umgang der Deutschen mit ihrer Muttersprache?
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