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Kommentare (8)

Mahdi • 17.01.2023
Konnte mir den Artikel leider nicht ganz durchlesen, aber zur Überschrift kann ich nur sagen, dass die Deutschen mehr als nur einen "Preussen-Komplex" haben.
Wenn man über Themen wie 3. Reich, Bismark, "Helden" (große Persönlichkeiten) der deutschen Geschischte, verlorene deutsche Gebiete, etc. redet, dann bemerkt man schnell wie ungern die Leute darüber reden, wahrscheinlich aus Angst, man könne als Nazi abgestempelt werden.
Auch bemerke ich, wie leicht sich die meisten damit abfinden, das die Deutschen ja die "Schuldigen" waren und daher kann man auf nichts stolz sein, was vor 1945 war und jegliches Leid (zB. Kriegsverbrechen der Alliierten gegen die Deutschen, Vertreibung u.ä.) war daher im Grunde selbstverschuldet.
Jeder der sich eingehend mit Geschichte befasst, sollte die Wahrheit zwischen den Zeilen der Geschichte sehen, die ja bekanntlich von den Siegern geschrieben wird.
Mein Eindruck ist nur, dass die meisten Politiker und Leute in den Medien dafür zu blind sind und Menschen wie mich aus Naivität oder Böswilligkeit lieber diffamieren.
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Marie Stüdemann • 18.01.2023
Sie sprechen da ein paar wichtige Gedanken an. Normalerweise sollte man glauben, dass die Deutschen mehr als 75 Jahre (also ein Dreivierteljahrhundert!) nach dem Ende der Nazi-Diktatur etwas unbefangener auf ihre Geschichte blicken (ohne die Verbrechen der Vorfahren zu vergessen). Doch hat leider in dieser Zeit auch das allgemeine Wissen über Geschichte in unserem Land abgenommen, sodass überall nur noch Wissens-Häppchen vorhanden sind. Mit wenig echtem Wissen, aber dafür um so mehr Meinung und Haltung.
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Conny • 16.01.2023
Ich würde mir wünschen, dass Geschichts-Bildung wieder einen größeren Stellenwert in unserer Gesellschaft erfährt.
Die Voraussetzungen sind ja da: es gibt spannend präsentierte Ausstellungen wie Sand am Meer - für jede Altersstufe und Lerngeschwindigkeit. Es gibt Unmengen an Büchern - leicht verdauliche Literatur und anspruchsvolle. Außerdem ist es möglich, an viele Stellen selbst hinzureisen und sich sozusagen "am Ort des Geschehens" direkt zu bilden.
Aber jetzt kommt der Haken: Schule und Studium reichen nicht. Es muss auch private Zeit in diese Bildung investiert werden. Das machen die wenigsten. Alle umfassend gebildeten Menschen, die ich kenne, lesen viele Stunden in der Woche.
Was ich von unseren Politikern erwarte, ist folgendes: Nachweis von Bildung, Berufserfahrung und Lebenserfahrung. Das extrem junge (Antritts)-Alter vieler Politker ist nicht nur unglaublich kontraproduktiv für die Gesellschaft, sondern auch für die Person selbst, denn es verhindert, dass die erforderliche Zeit für den Erwerb einer soliden Bildung investiert werden kann.
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Renking • 17.01.2023
Ich finde nicht, dass das junge Alter einiger Politiker kontraproduktiv für die Gesellschaft ist. Ich finde es sogar durchaus wichtig, dass auch junge Menschen politisch aktiv sind, auch im Bundestag. Das Problem ist, welche jungen Leute im Bundestag sitzen. Auch junge Menschen können sehr gebildet sein. Und junge Menschen sind wichtig, damit es im Parlament auch um die Belange junger Menschen geht. 60 Jährige wissen halt einfach nicht, was die 20 Jährigen aktuell beschäftigt. Und dass sie selbst so alt waren, ist halt auch schon 40 Jahre her, so dass sie sich auch nicht mehr wirklich hineinversetzen können, wie es ihnen damals ging.

Nun zur mangelnden Bildung: Es ist durchaus ein Problem, dass sich die jungen Leute von heute nicht mehr ordentlich bilden, jenseits von Schule und Uni. Lesen und sich weiterbilden ist so unfassbar wertvoll. Und wir leben in einer Zeit, wo Bildung so einfach zugänglich ist, wie niemals zuvor. Grade mit den sozialen Medien kann man sich so einfach weiterbilden. Youtube Videos zu interessanten Themen, Instagram Posts, selbst bei TikTok findet man so viel wertvollen Content. Man muss halt einfach mal über die Fashion, Fitness, Lifestyle Posts hinaus schauen und man entdeckt eine fantastische Welt, voller Bildung und unendlicher Möglichkeiten.
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Marie Stüdemann • 17.01.2023
Du sprichst hier gleich zwei Probleme an: 1. die mangelnde Bildung beim politischen Spitzenpersonal und 2. den Mangel an historischem Wissen in weiten Teilen der Bevölkerung.
Ersteres haben wir alle gemeinsam zu verantworten, schließlich sind die Politiker durch uns gewählt.
Das zweite Problem ist das Resultat einer langjährigen falschen Akzentsetzung deutscher Bildungspolitik. Schwarze, gelbe, rote und grüne Kultusminister haben zusammen – aus verschiedenen Gründen, aber mit dem gleichen Ergebnis – die klassischen geisteswissenschaftlichen Fächer wie Geschichte und Erdkunde abgeräumt. Die einen, weil sie "Wissen" durch "Kompetenzen" ersetzen wollten, die anderen, weil sie der Meinung sind, dass junge Menschen nur noch für den Job lernen sollen und nicht mehr für die persönliche Bildung.
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Hans Falkenau • 16.01.2023
Der Umgang von Baerbock, Roth und Co. mit unserer Geschichte ist unterirdisch, aber typisch deutsch. Undenkbar, dass in Frankreich jemand die Erinnerung an Napoleon auslöschen wollte, oder in England die Erinnerung an Churchill oder in Polen die Erinnerung an Pilsudski …
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René Nehring • 16.01.2023
Hier ein großartiges Stück aus der NZZ zur Preußen-Debatte. Sehr lesenswert!
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Marie Stüdemann • 17.01.2023
Der Hinweis, dass die Schweizer Medien das neue „Westfernsehen“ sind, ist wahrscheinlich nicht neu - aber er trifft immer wieder zu.
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