Anmoderation von Marie Stüdemann:
Hier ein Beitrag aus der NZZ zur Aufarbeitung der Corona-Zeit.

Kommentare (3)

Luise Sievers • 14.03.2023
Ich habe während der Corona-Maßnahmen immer wieder interessiert und erschreckt feststellen müssen, wie schnell die Bürgerrechte, die angeblich so hoch sein sollen, massivst beschränkt wurden und nicht wenige dies begrüßten. Als mündige Bürger sollten wir Dich eigentlich selbst in der Lage sein, uns zu schützen, so wie das möchten…. Dachte ich zumindest bis dahin.
Der zweite Punkt, der mich massiv in der Zeit störte war, dass eine „leitende“ Person (in diesem Fall die Regierung) immer deeskalierend wirken und bei einer Panik zur Ruhe mahnen sollte. In dieser Zeit war dies jedoch das komplette Gegenteil. Die Regierung hat eine solche Panik verbreitet, dass die Auswirkungen/ Schädigungen noch heute zu spüren sind.
… Führungsqualitäten sind das nicht…
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Renking • 14.03.2023
Das bestimmte Rechte in einer Pandemie eingeschränkt werden, finde ich ok. Allerdings ist die Art und Weise völlig daneben gewesen. Und die Art wie die Gesellschaft konsequent gespalten wurde, zieht sich bis heute durch.
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Marie Stüdemann • 14.03.2023
Ich schreibe hierzu gleich mal eine erste Anmerkung.

Der Artikel verweist auf einen ganz wichtigen Aspekt der Corona-Zeit, der auch bei künftigen Pandemien (mit denen leider zu rechnen ist), zu berücksichtigen ist. Nämlich, wie aus dem Schutzanspruch der Bürger gegenüber dem Staat eine Bevormundung der Bürger durch den Staat geworden ist. Begleitet wurde diese Entwicklung von Bürgern, die sich gern in die Obhut des Staates begaben. So heißt es in dem Artikel: "Für nicht wenige hat es sich sogar so verhalten, dass ihr subjektives Schutzgefühl proportional zur Intensität der Eingriffe in die Freiheitsrechte ihrer Mitmenschen gewachsen ist – selbst dann, wenn Massnahmen nachweislich das Infektionsrisiko nicht beeinflussten."

Auch zu den Folgen dieser Entwicklung äußert sich die NZZ: "Diese Haltung, so verständlich sie emotional sein mag, hatte aber eine nicht unerhebliche Folge, weil sie das Verhältnis von Bürger und Regierung veränderte. Sie hat einer Staatsidee Vorschub geleistet, in der Bürger nicht als mündige Individuen, sondern als unmündige Schutzbefohlene gesehen werden, deren Freiheitsgebrauch die Regierung durch detaillierte Verhaltensanweisungen reglementieren muss."
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