Debatte

Kultur
Anmoderation von Hans Falkenau:
John Cleese lehnt eine Streichung der „Trans-Szene“ aus „Das Leben des Brian“ für eine Bühneninszenierung ab. Wie findet Ihr das?

Kommentare (7)

Mahdi • 30.05.2023
Das ist für mich die beste Szene im ganzen Film und ist so dermaßen gut auf den Punkt gebracht, dass es sämtliche Comedy heutzutage erbärmlich erscheinen lässt.
Und ganz ehrlich, die LGBTQ Szene ist für mich extrem heuchlerisch. Stellen sich als die Tolerantesten hin, aber wenn jemand aus dieser Szene aussteigt wird diese Person nieder gemacht und zum Teil sogar bedroht. Da zeigen diese ach so Toleranten dann ihr wahres Gesicht.
0 0 Antworten Melden
Marcus Izac • 30.05.2023
Das ist eben die Sache mit Satire und Komödie. Absolut Alles ist Material dafür, durch den Kakao gezogen werden. Um mal die gedanklichen Schubladen derer zu verwenden, die solche Themen zur Diskussion stellen:
Weiße und Deutsche machen genug Witze und lacht über ihre eigenen Marotten. Der ein oder andere im Publikum mag dadurch peinlich berührt sein, weil er sich darin wiederfindet… wer das nicht ab kann, für den sind Comedy-Veranstaltungen halt einfach nichts.

Dave Chapelle greift das auch jedes Mal, wenn auch auf derbere Weise, auf und zieht Tausende an. Weiß gerade gar nicht, ob „Sticks and Stones“ noch auf Netflix oder anderswo zu sehen ist.
0 0 Antworten Melden
Marcus Izac • 30.05.2023
Da man leider nicht nachträglich bearbeiten kann:
Es sollte natürlich heißen: „Weiße und Deutsche machen genug Witze über ihre eigenen Marotten und lachen darüber.“
0 0 Antworten Melden
Conny • 30.05.2023
Ich habe gerade mal ein wenig nachgeschaut, was es zur Geschichte der Satire im Internet gibt. Dabei bin ich auf einen Blog der Uni Halle gestoßen.
Hier war unter dem Titel "Was darf Satire unter keinen Umständen?" folgendes zu lesen:

- Fakten verfälschen (bspw. Statistiken), Propaganda (Verspottung einer Person, obwohl man weiß, dass der „Feind“ recht hat oder die Fakten ihn entlasten)
- Die Verhöhnung Wehrloser
- Satirischen Kontext weglassen (kein Feind, kein Missstand)
- Den satirischen „Feind“ aus den Augen verlieren
- Den Zweck und die Botschaft durch das Mittel in den Schatten stellen
- Tabus brechen, ohne Botschaft
- Sinnfreie Formalbeleidigungen

Trifft dies jetzt auf den oben anmoderierten Fall zu? Was meint ihr?
0 0 Antworten Melden
Marcus Izac • 05.06.2023
Schwierig, da sehr subjektiv, oder?

Ich zum Beispiel bin nicht anti-irgendwas erzogen worden sondern schlicht vorurteilsfrei. Für mich waren z.B. Afro-Amerikaner das normalste von der Welt. Die evtl. bekannte „Whitey“-Szene aus der Cosby-Show habe ich z.B. damals nie verstanden.

Ähnlich verhielt es sich mit Homo- bzw. Transsexuellen. Sie sind halt da. Und, wie mit allen anderen Menschen auch, muss man nicht mit jedem Freund sein, was sie aber nicht automatisch zu einem Feind macht. Dieser Schwarz/Weiß-Denke scheinen aber noch viele anzuhängen.

Die ganze kritischere Haltung kam erst durch die ganzen Wohlstandsbabies, Skandalisierer, Schreihälse und Grifter im Netz.

Sprich: Erzieht eure Kinder einfach vorurteilsfrei (aber nicht Geschichtsvergessen) und die ganzen -ismus Probleme lösen sich ggf. von selbst.

Im „komödialen“ Bereich sind sie ja alles andere als Wehrlos. Kay Ray ist hier so ein Beispiel, gibt sicherlich noch mehr (bin im Entertainment-Bereich, speziell Comedy, echt nicht auf dem Laufenden)
0 0 Antworten Melden
Conny • 30.05.2023
Nun ja, wenn es für ALLE gelten würde, dass man sich nicht mehr über sie lustig machen darf, dann würde das auch für die Persiflage am Ende des Films gehen.
0 0 Antworten Melden
Mahdi • 30.05.2023
Genau das ist meine Kritik am Film.
Ich finde die Szene, um die es hier geht, absolut spitze und es trifft den Nagel auf den Kopf.
Es werden auch keine "Wehrlose verhöhnt" oder "Fakten verfälscht" und dergleichen.
Die Szene am Schluß jedoch verhöhnt Menschen, die gekreuzigt wurden, (mal ganz abgesehen davon, was für eine extreme Provokation es gegenüber Christen ist) und verstößt gegen den 2. Punkt deiner oben aufgeführten Liste.
0 0 Antworten Melden