Anmoderation von Marie Stüdemann:
Ich hoffe, dieser Artikel ist noch eine Weile frei zugänglich. Zum Zeitpunkt, wo ich die Debatte starte, ist er es. Habt Ihr schon von dem Sondergutachten des Sachverständigenrats für Umweltfragen für ein umweltfreundlicheres Verhalten der Bürger gehört? Was haltet Ihr davon?

Kommentare (4)

René Nehring • 19.05.2023
Vielen Dank für den Link zu dem NZZ-Artikel sowie auch zu dem Gutachten!

Das Gefährliche an diesen Vorschlägen ist ihr missionarischer Charakter. Es ist nicht das erste Mal in der Geschichte, daß politische Bewegungen zuerst in guter Absicht die Welt verbessern wollen, doch schon bald totalitäre Züge annehmen: Man denke an die Bilderstürmerei der Protestanten während der Reformation oder an das Wirken des „Wohlfahrtsausschusses“ der Französischen Revolution, der die Feinde der neuen besseren Welt mit der Guillotine hinrichtete.

Natürlich sind die Grünen von heute weit von diesem historischen Terror entfernt. Aber ihre Grundhaltung ist durchaus ähnlich: Wenn sie die Menschen nicht überzeugen können, freiwillig für die von ihnen erdachte bessere Welt aktiv zu werden, dann denken sie sich geeignete Druckmittel aus.

Der Weg in den Abgrund ist mit guten Vorsätzen gepflastert …
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Grüne Flora • 19.05.2023
Sorry, aber das ist doch Unsinn. Mit dieser Argumentation kann man jede Empehlung für ein umwelt- oder klimabewussteres Leben als Einstieg in eine diktatorische Gesellschaft verunglimpfen.
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Marie Stüdemann • 18.05.2023
PPS: Und für den Fall, dass jemand das Gutachten lesen möchte, hier noch der Link:

https://www.umweltrat.de/SharedDocs/Downloads/DE/02_Sondergutachten/2020_2024/2023_05_SG_Umweltfreundliches_Verhalten.pdf?__blob=publicationFile&v=7
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Marie Stüdemann • 18.05.2023
PS: Zur Erläuterung ein Zitat aus dem NZZ-Text dazu, mit welchen "Anreizen" wir zu einem "umweltbewussteren Verhalten" erzogen werden sollen:

"Erstens müssten Bedingungen für umweltfreundliches Verhalten verbessert, also die Infrastruktur ausgebaut, Preisanreize gesetzt oder Ge- und Verbote ausgesprochen werden. Zweitens müssten über Bildungsangebote und Kampagnen umweltfreundliche Normen langfristig gestärkt werden. Drittens müssten Bürger in konkreten Entscheidungssituationen «unterstützt» werden."

Und weiter:

"Als Vorbild dient den Autoren die Corona-Pandemie: Am Beispiel der Ausgeh- und Kontaktverbote zeige sich, wie Einschränkungen in Bedrohungssituationen zur «Bekämpfung einer kollektiven Problemlage» genutzt werden könnten. Ähnlich wie in der Pandemie, als das Überleben der Alten gegen die Freiheit der Jungen ausgespielt wurde, wird die Freiheit und Gesundheit der kommenden Generationen als Argument angeführt, um «umweltpolitische Massnahmen» zu rechtfertigen."
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